Sant’Ignazio
Meine Bewertung: 5 Sterne
Positiv: Die Kirche Sant’Ignazio di Loyola macht es auf unvergessliche Art verständlich, warum es sich in Rom lohnt, in jede Kirche zumindest einen Blick zu werfen, auch wenn sie von außen nicht den Anschein danach macht.
Negativ: Die Kuppel, die Deckenmalerei, sowie andere Kunstwerke in den Seitenkapellen sind nur dann beleuchtet, wenn Besucher dafür bezahlen. Aber meist handelt es sich hier um 1 Euro - das sollte man sich gönnen!
Tipp: Fixiere im Inneren der Kirche mit deinem Blick die Säulen über dem Eingang der Kirche. Bewege dich dann Richtung Altar und nimm die Veränderung wahr.
Letztes Update: 08 May 2020 | Celine Mülich |
Ihr bitte nicht. ;-) Ihr werdet die Kirche betreten! Und ihr werdet sehen, dass trotz der wertvollen Innenausstattung alle Besucher ihren Blick nach oben gerichtet haben. Und das nicht ohne Grund. Macht das auch, aber lasst euch einen Tipp geben: Schaut euch zuerst den Marmorboden an und sucht nach einer orangefarbenen, runden Marmorplatte in der Mitte der Kirche. Stellt euch auf diese und richtet dann euren Blick auf die Decke.
Was ihr seht, ist eine Freskenmalerei aus dem 17. Jahrhundert von Andrea Pozzo. Dieser malt in nicht ganz zehn Jahren (1685-1994) die Vergöttlichung von Ignatius. Der Heilige steigt von der Erde zum Himmel/ins Paradies empor. Die Erde wird durch die damals vier bekannten Kontinente (Europa, Afrika, Asien und Amerika) dargestellt. Der Himmel wirkt unendlich. Die Betonung liegt hier tatsächlich auf “wirkt”. So verändert sich diese Wirkung sobald ihr euch näher zum Altar bewegt. Andrea Pozzo malt eine optische Täuschung. Er bemalt die gesamte Wölbung aus einer Perspektive, die es höher, echter und dreidimensional erscheinen lässt. |
In der ersten Seitenkapelle rechts nach dem Eingang kann man eine Holzarbeit des neapolitanischen Künstlers Vincenzo Pandolfi (1905-2005) bewundern. Diese repräsentiert den Tempel Christi als König. Es spiegelt den Glauben "UT UNUM SINT" wider (übersetzt “Dass sie eins seien“). Mit dieser Arbeit hofft der Künstler, einen Dialog zwischen den Religionen zu schaffen, um den universellen Frieden zu erreichen. Pandolfi hat im Alter von 70 Jahren mit dem Werk begonnen und kurz vor seinem Tod (mit 98 Jahren) dieses beendet.
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Autor: Celine Mülich |