Der Palazzo Corsini, in dem sich in einem Teil die Galleria Nazionale d’Arte Antica befindet, wurde schon im 15. Jahrhundert von Kardinal Domenico Riario errichtet. Der Rest des Gebäudes wird für Ausstellungen und XY genutzt. Die Galleria Nazionale d’Arte Antica ist auf zwei Gebäude verteilt: der zweite Teil befindet sich im Palazzo Barberini.
Dass wir im Palazzo Corsini heute Kunst aus dem 17. und 18. Jahrhundert bewundern können, haben wir Kardinal Neri Corsini Senior zu verdanken, der im 17. Jahrhundert mit der Sammlung begann. 1732 hat die Familie Corsini, die eigentlich aus Florenz stammte, begonnen die Villa in einen Barockpalast umzubauen. 1735 haben sie den Palast vollständig erworben und 1736 waren die Umbauarbeiten abgeschlossen. Fast hundertfünfzig Jahre später (1883) kaufte dann der Staat den Palazzo mitsamt der Kunstsammlung von der Familie Corsini ab. |
Der Palazzo war nicht nur für Künstler und Kunstsammler von großer Bedeutung, sondern auch für die katholische Kirche. So hat die berühmte Kristina von Schweden in diesem gewohnt, nachdem sie 1655 nach Rom kam, um Katholikin zu werden. Schon 1654 hatte sie auf ihren Thron verzichtet. Sie wollte nicht regieren, nicht heiraten, sie wollte Katholikin werden. Auch sie war schon eine Kunstliebhaberin. Die von der katholischen Kirche voller Freude empfangene Kristina, liegt heute in einem Grab unter dem Petersdom bestattet.
Übrigens: Die Familie Corsini war in Rom wie die Familie Farnese oder Borghese eine wichtige Adelsfamilie, die auch einen Papst (Lorenzo Corsini, ab 1730 Papst Clemens XII) gestellt hat. Seine hinterlassenen Spuren, könnt ihr bei vielen architektonischen Meisterwerken entdecken. Unter anderem bei der Lateranbasilika oder beim Trevibrunnen. So wurde unter seinem Auftrag die Fassade der Kirche gestaltet und 1735 mit dem Bau des berühmtesten Brunnens Roms begonnen. (Das Papstwappen an der Spitze des Trevibrunnens erinnert an Papst Clemens XII. |
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Autor: Celine Mülich |